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Die amtlichen Gefechte des

kgl. bayer. 1. Infanterie-Regiment

(König)

Friedensstandort: München

Regimentskommandeur: Oberst Freiherr von Godin

Nach den amtlichen Kriegstagebüchern bearbeitet von Langlois, Generalmajor d.D, ehem. Kommandeur 1. Inf. Rgt

 

 

Dienstgrad Gefalllen oder an Verwundung gestorben Infolge Krankheit gestorben Verwundet *1 Gefangen Vermißt *2 Summe
Majore 2   3     5
Hauptleute 6   11     17
Oberleutnante 4   11     15
Leutnante 69 1 109 4   183
Feldwebelleutnante 1         1
Summe Offiziere 82 1 134 4   221
Stabsarzt     1     1
Oberarzt 1 1 2     4
Assistenarzt     1     1
Feldhilfsarzt     1 1   2
Summe Sanitätsoffiziere 1 1 5 1   8
Offiziersstellvertreter 12 *3   18 *4 1   31 *5
Feldwebel 1   2     3
Vizefeldwebel 40 3 112 9 6 170
Fähnriche *6 1   3 1   5
Sergeanten 17 2 94 2 3 118
Unteroffiziere 148 *7 8 482 *8 27 19 694 *9
Summe Unteroffiziere 219 13 721 40 28 1021
Mannschaften 1774 76 5399 205 362 7816
Gesamtsumme 2168 6259 250 390 9067

*1 Ausschließlich der bei der Truppe verbliebenen. *2 Hievon muß mindestens die Hälfte als tot betrachtet werden. *3 Hierunter 3 Fähnriche

*4 Hierunter 2 Fähriche. *5 hierrunter 5 Fähnriche. *6 Die Fähriche, die zu Offiziersstellvertretern ernannt waren, sind bei diesen eingerechnet.

*7 Hierunter 1 Fahnenjunker. *8 Hierunter 6 Fahnenjunker. *9 Hierunter 7 Fahnenjunker

 

Das Regiment vor 1914

1806/07 Krieg gegen Preußen, Belagerung von Glogau, Breslau, Kofel und Glatz, Gefecht bei Kanth, Adelsbach und Silberberg - Schlesien
1809 Krieg gegen Österreich, Schlachten bei Abendsberg und Eggmühl, Gebirgskämpfe in Tirol
1811 Das Regiment erhält die Bezeichnung "König"
1812 Krieg gegen Rußland, Gefechte bei Polozk und Wilna, von den ausmarschierten 1620 Mann kommen 180 wieder zurück
1813/15 Befreiungskriege gegen Frankreich, 1813 Schlacht bei Hanau, Belagerung von Belfort; 1814 Schlachten bei Brienne, Bar sur Aube und Areis sur Aube; 1915 ohne Kampf bis südlich Paris
1814 Das Regiment gibt seine beiden Grenadier-Kompanien an das neu zu errichtende Garde-Grenadier-Regiment (später Infanterie-Leib-Regiment) ab. Es tritt den rang als erstes unter den bayerischen Regimentern, den es auch bei siebenmaliger Umbenennung stets beibehalten, sowie die Gardelitzen, die es in so vielen Kriegen mit Ehren getragen hatte, an das neue Regiment ab.
1824/25 Regiment bezieht die Türkenkaserne
1825 Die Linien-Regimenter erhalten zur Unterscheidung verschiedene Farben: 1. Rgt. krapprote Aufschläge und Kragen mit gelben Knöpfen
1848 Kurhessischer Verfassungskonflikt, Regiment in Hanau
1850/51 Seit dem Tode Maximilian II. führt das Regiment ununterbrochen die Bezeichnung "1. Infanterie-Regiment König"
1864 Deutscher Krieg, Stab II. und III. Bataillon Gefecht bei Kissingen am 10. Juli und Helmstadt am 25. Juli; I. Bataillon Besatzung von Mainz
1868 Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht
1870/71 Deutsch-Französischer Krieg; Stab, I. und II. Bataillon beim 1. Bayer. Armee-Kommando von der Tann
  6. August Schlacht bei Wörth
  1. September Schlacht bei Sedan
  10. Oktober Gefecht von Artenay
  11. Oktober Erste Einnahme von Orleans
  9. November Treffen von Colmiers
  1. Dezember Gefecht bei Villepion
  2. Dezember Schlacht bei Loigny-Poupry
  3./4. Dezember Schlacht und zweite Einahme von Orleans
  7. Dezember Gefecht bei Meung
  8./9. Dezember Schlacht bei Beaugency-Cravant
  29. 12.1870 - 28.01.1871 Belagerung von Paris
    III. Bataillon, beim II. bayer. Armee-Kommando Hartmann
  4. August Gefecht bei Weißenburg
  6. August Schlacht bei Wörth
  1. September Schlacht von Sedan
  19. September Gefecht bei Plessis-Piquet
  20.09.1870 - 28.01.1871 Belagerung von Paris
  13. Oktober Gefecht von Chatillon
1873 Einführung der preußischen Grad- und Regimentsabzeichen
1881 9. Kompanie kommt als 1. Kompanie zu dem neuen 18. Infanterie-Regiment (Landau, Pfalz); das Regiment feiert, infolge besonderer Umstände verspätet, sein 100jähriges bestehen
1893 Oktober: Aufstellung eines IV. Halb-Bataillons; 13. und 14. Kompanie
1894 Regiment bezieht die Marsfeld-Kaserne
1897 13. und 14. Kompanie treten als 5. und 6. Kompanie zu dem neu errichtenden 20. Infanterie-Regiment; II. Bataillon in Kempten/Allgäu
1899 Regiment erhält aus Anlaß des 100jährigen Regierungsjubiläums der Wittelsbachischen Linie Zweibrücken-Birkenfeld den Namenszug des Königs Max Joseph I. verliehen "in Erinnerung an seine damalige Stellung als Leib-Regiment"
1900 Anläßlich der Chinawirren (Boxeraufstand) treten über
  zur Marineinfanterie                                            2 Offiziere, 1 Unteroffizier,     6 Mann
  zum 4. ostasiatischen Infanterie-Regiment      2 Offiziere, 5 Unteroffiziere, 45 Mann
  zum 6. ostasiatischen Infanterie-Regiment      0 Offiziere, 1 Unteroffizier,   18 Mann
1903 Regiment erhält das Gewehr M 98
1910 Regiment erhält Feldküchen
1912 1. Oktober: Errichtung der Maschinengewehr-Kompanie
1913 Die "feldgrauen" Garnituren werden zum ersten Male in Gebrauch genommen